Was gibt es für ein liebendes Paar Schöneres als gemeinsam zu wohnen, zusammen einzuschlafen, gemeinsam aufzuwachen, miteinander zu frühstücken und abends nach der Arbeit zu zweit auf dem Sofa zu sitzen und fern zu sehen – oder zu lesen? Und tatsächlich, Studien zufolge sollen zusammen lebende Paare psychisch weit gesünder sein und weniger den Hang zu Depressionen aufweisen als Singles. Doch das tagtägliche Zusammenleben auf begrenztem Raum kann auch Schwierigkeiten mit sich bringen…

Häufig auftretende Probleme beim Zusammenwohnen

Zieht ein verliebtes Paar zusammen, lernt es sich sehr bald im Alltag kennen. Der Zauber des Fremden und Geheimnisvollen verschwindet umso mehr man sich sieht und wohl auch je öfter man die Unterwäsche des anderen zusammensammelt oder entdeckt, dass sich das Schätzchen schon wieder mal den Lieblingsjogurt aus dem Kühlschrank geschnappt hat, den man sich erst gestern für sich selbst gekauft hatte…
Neben auftretenden Eigenheiten und Macken, die es am anderen zu erkennen gibt, kann die plötzliche Nähe für viele Partner anfangs als störend empfunden werden. Ist der andere noch dazu extrem unordentlich oder faul und das, obwohl man selbst sehr ordentlich und fleißig ist, dann sind Reibungen vorprogrammiert.
Zudem können verschiedene Auffassungen der Lebensführung für Troubles sorgen. Mag der eine gerne Gesellschaft und lädt bevorzugt und häufig Freunde und Bekannte ein, während der andere lieber seine selige Ruhe in den eigenen vier Wänden genießt und Darlings Freunde am liebsten an die frische Luft setzen würde, sind ebenso Unstimmigkeiten kaum zu vermeiden.
Besitzt einer der
beiden ein Haustier, das der andere nicht ausstehen kann oder besetzt einer dauernd das gemeinsame Büro und lässt den anderen kaum mehr an den Computer, leidet die Harmonie zudem immens.
Viele bekommen sich nach einiger Zeit auch bezüglich der Finanzen in die Haare. Wer bezahlt wie viel für Lebensmittel, Strom und Co.? Es ist anscheinend wahrlich nicht einfach, nach dem Zusammenziehen auch noch verliebt zu bleiben!

Zusammenziehen – Was beachten?

Sich an jemanden zu gewöhnen ist für viele wirklich nicht einfach, vor allem, wenn man zuvor eine geraume Zeit lang alleine gelebt hatte. Umso mehr wird man lernen müssen, sich aufeinander einzustellen. Das Gleichgewicht an Rücksichtnahme und gegenseitiger Toleranz sorgt für eine angenehme Harmonie – auch wenn man in manchen Dingen verschiedener Ansicht sein mag.
Gegenseitige Aufmerksamkeit und Interesse aneinander sind wichtig. Dabei sollte aber jedem auch die Möglichkeit des persönlichen Freiraums gegeben sein. Idealerweise sollten beide Partner Plätze für den Rückzug haben. Sieht der eine gerne fern, sollte der andere trotzdem die Möglichkeit haben, währenddessen in Ruhe ein gutes Buch zu lesen, ohne von grölendem Fernsehlärm gestört zu werden.

Gibt es verschiedene Auffassungen, sollte dies unbedingt angesprochen werden, bevor sich zuviel aufbaut und sich schlussendlich durch einen heftigen Streit entlädt. Auf humorvolle Art kann auch so manch Heikles dem/der Liebsten bestimmt ganz sanft nahe gebracht werden. Denn wenn eine Beziehung auf einem guten Fundament steht, können auch Kleinigkeiten wie verschollene Lieblingsjogurts und verlorene Socken ihr nichts anhaben.

Im Zweifelsfalle getrennt leben und nicht Zusammenziehen

Manche Paare entdecken erst nach ihrem Zusammenzug, dass sie einen großen Fehler gemacht haben. Viele können nämlich überhaupt mit niemandem zusammen leben. Verliebte Pärchen, die dieser Umstand betrifft, sollten besser weiterhin getrennt wohnen. Unabhängigkeit und der Freiraum einer Wohnung für sich ganz allein hat natürlich auch sehr viele Vorteile. Diese gilt es den Nachteilen gegenüber abzuwägen.

Der soziale Halt einer gemeinsamen Wohnung gibt harmonisch zusammenlebenden Paaren Schutz und Unterstützung in der Bewältigung des mehr oder weniger stürmischen Alltags. Wie gut es funktioniert hängt natürlich vor allem von der Harmonie zwischen den beiden Partnern ab – und vom Willen. Ein Ausgleich aus Geben und Nehmen ist in dieser engen Beziehungs- und Wohnungsform überaus wichtig. Denn: „Das Leben ist ein Bumerang: Man bekommt zurück, was man gibt“, sagte schon der amerikanische Rhetoriklehrer Dale Carnegie
(1888-1955). Text: M.R


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