Eine Trennung tut immer weh – sowohl für den Verlassenen als auch für den, der geht. Deshalb möchten viele scheidende…
Trennung
Die Trennung – ein schmerzhafter Lebensabschnitt und Chance zugleich
Eine Trennung gehört zu den Lebenserfahrungen, auf die die meisten gern verzichten würden. Dennoch werden mehr als die Hälfte aller Ehen geschieden oder Paarbeziehungen beendet. Dabei erleben die Betroffenen eine überaus schmerzhafte Zeit. Die Spuren, die eine Trennung hinterlässt, sind äußerlich nur bedingt sichtbar. Innerlich leiden die Partner unter seelischen Wunden, die nur langsam heilen.
Trennung ja oder nein
Überwiegen in einer Paarbeziehung die sorgenvollen und zerstrittenen Zeiten denen des Glücks und der Zufriedenheit, denken manche Männer oder Frauen über eine Trennung vom Partner nach. Die Antwort auf die Frage zu finden: „Lohnt es sich noch, in die Beziehung zu investieren?“ kann mühselig sein. Mitunter hilft es darüber nachzudenken, eine Trennung auf Probe zu vereinbaren oder eine Paarberatung aufzusuchen. Entscheidet sich einer der Partner jedoch gänzlich, die Ehe oder die Beziehung zu beenden, so hat er sich diese Entscheidung sicher nicht leicht gemacht.
Sorgenvolle Ohnmacht für die Betroffenen
Das Erlebnis einer Trennung ist extrem schmerzhaft und kräftezehrend. Dabei spielen nicht nur das Aufbrechen alter Gewohnheiten und zerbrochene Lebensvorstellungen eine Rolle. Die Angst und Unsicherheit darüber, was die Zukunft bringt und wie sie bis auf weiteres alleine gestaltet werden kann, zermürbt anfangs beide Partner. Diese Verunsicherung wird auch noch von Selbstzweifel begleitet: Was habe ich falsch gemacht? Anfänglich versucht fast jeder, den Partner von seiner Entscheidung die Beziehung aufzugeben, abzubringen. Doch diese Wünsche weichen schnell der Realität. Dann erst brechen die wahren Gefühle hervor und diese können so intensiv sein, dass das Wort „Trennungsschmerz“ nicht annähernd die empfundene Ohnmacht beschreibt.
Die Trennung verarbeiten – Neue Perspektiven und Ziele
Erst wenn das Ende der Partnerschaft akzeptiert wird und die Selbstzweifel einem Resümee aus dem Guten und dem Schlechten der beendeten Beziehung weichen, kann jeder genügend Mut und Kraft für neue Herausforderungen und Aufgaben aufbringen. Alte Fehler werden nicht übernommen, man hat daraus gelernt. Dieser Prozess des Akzeptierens dauert sehr lang. Ist er jedoch einmal vollzogen, erkennen die Betroffenen in der schmerzhaften Trennung auch eine Chance. In einer neuen Beziehung oder einer anderen Lebenseinstellung kann schließlich so viel Glück und Zufriedenheit liegen.
Trennung im Guten
Die Zeit der Trennung hinterlässt in vielen Beziehungen einen Scherbenhaufen. Besonders schlimm äußert sich dies, wenn ein Rosenkrieg angezettelt wird oder Kinder aus der Ehe bzw. Beziehung hervorgegangen sind. Ohne Zweifel ist eine Trennung im Guten für die meisten Paare wünschenswert. Sie verläuft vielleicht nicht weniger schmerzhaft, aber die Zukunft gestaltet sich für beide einfacher. Dies beginnt bei ganz simplen organisatorischen Gründen, reicht über den Umgang mit Freunden und Verwandten bis hin zum eventuellen gemeinsamen Sorgerecht für die Kinder. Dennoch gelingt zumindest anfangs diese Gratwanderung nur wenigen Paaren. Zu tief sitzen der Schmerz und die Wut. Doch sind nach einiger Zeit diese Gefühle verblasst, kann eine freundschaftliche Beziehung durchaus im Bereich des Möglichen liegen.
Bis man eine schmerzhafte Trennung endgültig verwunden hat, können durchaus zwei oder mehr Jahre ins Land gehen. Und auch wenn anfangs das Gefühl nie wieder glücklich zu werden alles überragt, bringen doch die Zeit und die neuen Erfahrungen meist eine ganz neue Perspektive mit sich.
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