Unsere Hormone spielen verrückt, wir scheinen permanent ein paar Zentimeter über dem Boden zu schweben und sehen die Welt in ihren schönsten Farben – so fühlt es sich an, wenn man
verliebt ist. Leider vernebelt die berühmte rosa Brille oft einige wichtige Tatsachen. Um ein späteres böses Erwachen zu vermeiden, sollte man trotz der Gefühle auf dem Boden der Tatsachen bleiben.

Bin ich verliebt?

Sobald man sich verliebt hat, werden zahlreiche Hormone in großen Mengen ausgeschüttet. Sie bewirken, dass in unserem Gehirn zusätzliche Botenstoffe freigesetzt werden, die ein herrliches Glücksgefühl bereiten. Da diese Hormone auch unseren Kreislauf und Stoffwechsel gewaltig ankurbeln, sind die kleinen Zipperlein, mit denen wir uns oft herumschlagen, plötzlich viel besser zu ertragen.
Selbst unser Alltag wird von der Wirkung der Hormone bestimmt. Die täglichen Dinge scheinen plötzlich viel leichter und werden deutlich positiver interpretiert. Bin ich verliebt? – ja natürlich!

Gut gelaunt und positiv gestimmt, glauben wir, auch die schwierigsten Situationen einer beginnenden Partnerschaft problemlos meistern zu können. Über zahlreiche kleine Ecken und Kanten sehen wir großzügig hinweg, denn schließlich möchten wir mit dem neuen Partner am liebsten rund um die Uhr zusammen sein und suchen dessen körperliche Nähe.
Natürlich ist auch hier wieder ein Hormon die Ursache. In diesem Fall handelt es sich um das Oxytocin, gemeinhin auch einfach Kuschelhormon genannt. Es sorgt dafür, dass wir deutlich vertrauensseliger sind als gewöhnlich. Es bewirkt, dass sich der menschliche Organismus viel leichter entspannen kann. Ein Grund dafür, warum wir auf einmal viele Dinge viel einfacher sehen können.

Vorsorge für die Zeit nach der rosa Brille

So schön solche Gefühle auch sind, man darf niemals vergessen, dass diese auch irgendwann wieder vorbei sind. Spätestens dann werden andere Faktoren in der Beziehung wichtig und können teilweise sogar Probleme verursachen. So unpassend es auch scheinen mag, aber an diese Dinge sollte man auch schon ganz zu Anfang denken.
Um auf ein langfristiges Zusammensein hinarbeiten zu können, kann es beispielsweise sinnvoll sein, schon frühzeitig gemeinsame Hobbys zu finden oder Unternehmungen und Träume zu verwirklichen, die man alleine nicht auf die Beine gestellt bekommen hätte.

Wenn die erste Liebe den Alltag aushebelt

Gerade in jungen Jahren kann die große Liebe Probleme in den Alltag bringen. Viele Jugendliche lassen sprichwörtliche alles stehen und liegen, wenn sich die Glücksgefühle einstellen. Darunter leiden nicht nur das Umfeld, sondern auch Verpflichtungen wie Schule oder Ausbildung. Hier fällt in der Regel den Eltern die unangenehme Pflicht zu, ihre Sprösslinge in die richtige Bahn zu lenken. Richtig ist immer ein Mittelweg, bei dem weder die Liebe noch der Alltag zu kurz kommen.

Fazit
Um sich zu verlieben, ist man nie zu alt. Manchmal macht auch die rosa Brille vor dem Alter nicht halt. Es ist also immer wichtig, einmal über die Brille hinweg zu schauen, um gute Voraussetzungen für eine langfristige Beziehung schaffen zu können.
Text: D.D.E.


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